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Gangpferde Rassen

​​​​​​​AR  Arravani
​​​​​​​GG Griechische Gangpferde

Die Tölter der Antike
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www.arravani.de
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www.ktimakourmpelis.gr


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​​​​​​​Geschichte

Schon auf antiken Darstellungen wurden griechische Tölter abgebildet.
Um 1000 v.Ch. ritten die Dornier mit ihren Steppenponys auf Beutezug nach Tessalien in Nordgriechenland und kreuzten diese mit der damals schon berühmten regionalen Zucht. Die Steppenreiter liessen sich später auf dem südlichen Peloponnés und einigen Inseln nieder und es entstanden die Urahnen der heutigen Arravanis.
Während der Besatzung Griechenlands im 15. Jahrhundert mischten sich arabische Pferde unter die Landschläge und mit türkischen Töltern und schnellen Rennpassern veredelte sich die griechische Rasse.

Zucht

​​​​​​​Durch die landwirtschaftliche Mechanisierung wurde die Zucht im Ursprungsland stark vernachlässigt.
Es wird in Griechenland kein Zuchtbuch geführt aber ein Versuch, mit staatlichen Förderprogrammen die griechische Traditionsrasse zu erhalten, besteht.
In Deutschland stehen schätzungsweise 50 Gangpferde aus Griechenland, hingegen in der Schweiz leben seit der "Gala der Gangpferde" 2018)  etwa 10 reinrassige Griechischen Tölter der reinen Kreta und Peleponnes Linie (DNA getestet).

Rassestandart

Es gibt bei diesem zähen, ausdauernden und langlebigen Gebirgs- und Gebrauchspferd keinen einheitlichen Rassestandard. Sein Gebäude zeigt sich vom stämmigen Ponytyp bis zum eleganten Orientalen.

Grösse: 130cm – 150cm

Farbe: Einfarbig ohne Abzeichen, viel Schimmel und Rappen, wenig Füchse, keine Schecken

Gebäude: Ein feingeschnittener Kopf mit leicht konvexem Profil, grossen Augen, geschwungenen Ohren
  • Steile Schulter, hochangesetzter Hals, langer z.T. lockiger Behang
  • Flacher bis hoher Widerrist, kurzer gerader Rücken, eher hochgezoger und nach oben gewölbt
  • Kruppe abfallend, eher hoch angesetzter dichter Schweif, wird traditionell kupiert
  • Vermehrt kuhhessige Stellung der Hinterhand, gibt Standsicherheit
  • Stabile trockene Beine, steile Fesseln, harte kleine Bergpferdehufe (Zuchtziel der Antike)


Reiteigenschaften / Gangarten

Die Lateralveranlagung ist genetisch stark fixiert. Alle Gänge sind sehr bequem zum Sitzen, eher flach und raumgreifend aber bis heute nicht wirklich kultiviert.
  • Temperament meist ruhig und sicher, Muli ähnlich ohne Panikstress
  • Bei allen Pferden sind die Grundgänge vorhanden
  • Alle Gangverteilungen und Varianten möglich, auch freilaufend Tölt oder Pass
  • Tahtani (Tölt) in allen Taktvarianten
  • Plajiotrohasmos (Pass) z.T. sehr schnell und sehr sicher
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Verwendungszweck / Reitweise

Der Arravani war für die griechischen Bauern ein leistungsbereites Arbeitspferd und musste, ohne aufwändige Ausbildung, in allen Bereichen eingesetzt werden können.

Freizeit
Diese vielseitige, freundliche Gangrasse zeichnet sich durch Trittsicherheit und Unerschrockenheit auf unwegsamen Gebirgspfaden aus. Die komfortablen Gänge und ihr sanftmütiges Wesen macht sie zu geeigneten Familien- und Freizeitpferden der heutigen Zeit.

Sport
Bis jetzt hat sich bei uns durch die noch kleine Anzahl der Rasse keine Turnierszene entwickelt.
  • IGV Trail, Distanz
  • In Griechenland viele traditionelle Pass- und Töltrennen über längere Strecken

Ausrüstung 
Im Ursprungsland auf Kandare geritten, keine spezielle Ausrüstung bekannt.